Anaeins Erhebung zum Lehrling

Anaein betrat den Kampfplatz. Man wartete schon auf sie, aber sie hatte noch einen Moment benötigt um sich sicher zu sein. Nun war sie hier und sie war sich sicher, sie wollte hier bleiben. Auf keinen Fall würde sie wieder zu den Shaido zurückkehren, dafür müsste sie sich sowieso eine Lüge ausdenken, denn ihnen zu erzählen, dass sie ihre Zeit fern der Heimat als Gai'shain verbracht hatte, würde ihr nur Spott einbringen. Sie hasste es zu Lügen und so hielt das Schicksal sie hier.
Sie blickte in die Runde und versuchte sich ein wenig Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Ihre schritte knirschten leise im Sand, kaum hörbar. IHre Haare waren zusammengebunden wie die einer Tochter, das waren sie schon immer gewesen, denn sie wusste was sie erreichen wollte. Sie blieb stehen und sah Mina an und wartete.

Da kam Anaein, die junge Shaido, die heute beweisen würde, dass die Zeit reif war um sie zu einem Lehrling zu erheben. Erhobenen Hauptes trat sie auf Mina zu. Candeli lächelt und begann mit ihrem Speer gegen ihr Schild zu schlagen. Der Tanz konnte beginnen.

Wenn Anaein nun ja sagte, würde sie nie diesen Karnickel wohl braten dürfen... oder zählte der nich? Egal... Sie blickte Mina direkt in ihre Augen und begann:
"Ich schwöre jeden der Eide, ich schwöre keinen der hier lebenden zu töten oder zu beleidigen und ich schwöre jedes Leben hier zu respektieren!"

Anaein griff nach dem Speer und sah in die Runde... Nein, sie würde Mina bitten mit ihr den Tanz zu tanzen. Sie würde den Kampf wohl verlieren, aber darum ging es gerade nicht. Sie sprang in die Luft und machte ein Salto mit einem Tritt ohne Ziel in die Luft. Vor Mina kam sie wieder auf den Boden.
"Dann tanzt mit mir!"

[OOC: Sprechermodus off]

Mina nickte. Sie griff den Speer fester und trat vor. Als sie in der Mitte des Tanzplatzes Anaeingegenübestand. Musste sie plätzlich lächeln. Anaein hatte Mut bewiesen sie zu wählen. Sie wollte eine Herausforderung. Die sollte sie bekommen.

Mina stürzte sich auf Anaein. Sie wollte die stumpfe seite des Speers benutzen um Anaein zu schlagen. kein Blutvergießen und keine schweren Verletzungen. Mina zielte auf Anaeins Bauchgegend. doch im letzten Moment schwang sie den Speer herum um Anein die Beine wegzuschlagen.

Anaein hatte erwartet, dass Mina rabiat vorgehen würde. Sie hatte dem Hieb in die Magengegend ausweichen wollen und konnte den Hieb auf ihre Beine nur Haarscharf abblocken. Das hier würde mehr eine Hetzjagd als alles andere werden, aber Anaein hatte den Speer auch nicht zum ersten mal in der Hand. Sie hatte den Speer bei der Parade mit dem stumpfen Ende auf den Boden gedrückt, um nicht zu viel Kraft investieren zu müssen, sobald Holz auf Holz traff riss sie das stumpfe Ende in Richtung zu Minas Körper nach oben.

Mina sprang zur Seite, rollte sich ab und stand wieder auf.

Ich muss den Speer wie diesen Bauernspieß der Feuchtländer benutzen, wenn ich An nicht verletzen will, dachte sie.
Mina hielt den Speer waagerecht, den Stab in der mitte haltend. Plötzlich stürmte sie auf Anaein zu und schlug mit dem Ende vonrechts kommend nach ihr, als Ana den schlag blockte, schwang Mina den Stab etwas, das sie mit der Linken Seite nach Ana schlug.

Anaein wurde von Minas Angriff überrascht, sie war es nicht gewohnt in dieser Weise angegriffen zu werden. Mit Müh und Not hatte sie den einen Schlag geblockt, der andere traf jedoch sein Ziel. Ihr Glück, dass sie schon zum Ausweichen angesetzt hatte, so würde es nur einen leichten blauen Fleck geben. Sie ignorierte den also den Schmerz und stieß mit der stumpfen Seite des Speeres in Richtung Minas linker Schulter.

Mina ließ sich nach hinten fallen, verlor das Gleichgewicht und landete mit dem Rücken auf dem staubigen Sand des Tanzplatzes. Dann stieß sie mit beiden Beinen nach Anaein.

Nachdem Mina Anaein mit den Beinen zurückgetoßen hatte, schwang sie die Beine nach oben und holte schwung um sich wieder aufzurichten. Als sie wieder stand, nahm Mina Kampfposition ein.

Anaein suchte ihr Gleichgewicht in einem Rückwärtsschritt und sammelte sich gleichzeitig mit Mina wieder. Die beste Verteidigung war der Angriff, eine Defensive Haltung würde ihr nur eine peinliche Niederlage eintragen. Wer kämpfte und verlor, der würde trotzdem nicht seine Ehre verlieren. Auch wenn nur in einem Sieg wirklcih Ji lag. Mit diesen Gedanken ließ sie ihren Speer diagonal von links unten auf Minas Kärpermitte zusausen.

Mina sprang ein Stück nach hinten und versuchte gleichzeitig den Schlag zu blocken. Sie führte den Speer waagerecht nach unten um Anaeins Speer auf den Boden zudrücken. Als Der Speer unterhalb ihrer Knie lag, verlagerte Mina ihr Gewischt auf ein Bein und versuchte Anaein mit dem anderen Bein den Fuß wegzuziehen.

Um dem Fußfeger zu entgehen sprang Anaein nach oben, ihren Speer musste
sie dafür allerdings loslassen und so landete dieser im Staub. Sobald sie wieder den Boden berührte griff ihre Hand blitzschnell nach Minas Speer. Sich zu bücken und den eigenen wieder aufzuheben würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und sie zur Zielscheibe für Mina machen. Vielleicht hätte sie später Zeit dazu sich wieder zu bewaffnen.

Mina war überrasch als Ana ihren Speer losließ. Sie drückte den Speer nach unten, so dass er auf dem Speer von Anaein lag. Als Ana nach Minas Speer griff, ließ Mina ihn lso und stellte den Fuß, mit dem sie Anas beine hatte wegziehen wollen, auf die beiden Speere drauf. Den anderen Fuß stellte sie auf Anaeins Handgelenk, jedoch nicht mit vollem Gewicht.

"Jetzt sind wir beide entwaffnet" sagte Mina und grinste.

"Sind wir!", meinte Anariell und zog ihr Handgelenk mit einem Ruck heraus. Mit dem gleichen Schwung warf sie sich nun von unten in Richtung Minas Oberkörper und setze alle Kraft in den Stoß, der Mina und wohl auch sie weit genug von den Speeren wegbringen sollte, als dass noch eine von ihnen daran kommen würde.

Mina wurde von Anaein nach hinten gestoßen und landete gemeinsam mit Anaein ein ganzes Stück von den Speeren entfernt. Eines war klar, Ana würde auch ohne Waffen weiterkämpfen.

Nun lag Ana auf Mina, doch Mina stemmte die Füße in Anas Hüfte und stieß sie mit einem Schubs über sich herüber. Schnell stand Mina auf und ging in Kampfposition. Sie konnte auch ohne Waffen kämpfen.

Candeli begann Beifall heischend auf ihr Schild zu schlagen. Die Shaido hielt sich wirklich gut. Lächelnd betrachtete Candeli die beiden Gestalten die am Boden mit einander rangen.

Anaein entfernte sich von Mina indem sie sich abrollte und stand ihrerseits danach wieder. Sofort war sie in Kampfposition. Sie überdachte die neue Situation und entschied sich für eine Änderung der Taktik. Defensive statt Offensive im Kampf ohne Waffen. Sie balancierte ihren Stand aus und festigte ihn um auf Minas Angriff zu warten...

Mina sprang auf Ana zu um sie zu treten, Anaein aber hielt Minas fuß fest und brachte sie damit zu boden.
Doch bevor Ana reagieren konnte, trat Mina Ana mit dem Anderen Fuß gegen die Beine und brachte damit Ana zu Fall.
Nun musste Mina schnell reagieren, bevor Anaein wieder aufstehen konnte, schnell rollte sie sich zu Ana hinüber, griff sich ihren Arm, drehte ihn nach hinten und schob ihn nach oben.

Ana konnte zwar noch ihren einen Arm und ihre Beine bewegen, doch sollte sie jetzt versuchen aufzustehen, konnte Mina ihr den Arm auskugeln.

Anaein versuchte sich dem Griff zu entwinden, aber Mina hatte ließ sie nicht mehr entwischen, war man erst einmal sicher in einem Griff, konnte man nicht mehr so einfach heraus. Die Aiel war sich bewusst, dass sie diesen Kampf verloren hatte und gab ihre Bemühungen schließlich auf, bevor sie auch noch mit einem ausgekugelten Gelenk aus dem Kampf gehen würde. Bestimmt war sie nicht allzu zimperlich, auch im Training konnte man Verletzungen davon tragen, aber sie sollten zumindest nicht sinnlos sein. Sie hatte verloren, aber dabei ihr bestes gegeben. Der Waffenlose Kampf war immer schnell gewonnen oder eben schnell verloren, wesentlich schneller als der Tanz mit dem Speer.

Der Tanzplatz tobte. Es war ein atemraubender Kampf gewesen. Die Feuchtländer ahmten die Aiel nach und schlugen auf Töpfe und Pfannen, während diese auf ihre Schilde schlugen.
"Beeindruckend...", murmelte Candeli und beobachtete wie Mina Anaein auf die Füße half.