Anbau des Zemaifeldes

Die idee Steine zu verwenden erschien dem jungen Aiel logisch.Wenn ihr hilfe braucht so gebt mir bescheid Meine Klinge und mein Wasser sind das eure.

Anaein betrat das Zemai Feld um sich um die Sprößlinge zu kümmern. Das Unkraut hatte sie schon entfernt, nun wollte sie noch wässern, da die größte Hitze des Tages wohl vorbei war. Sie entdeckte Mina und Liath und nickte ihnen zu. Das Feld hatten die beiden offenbar schon gewässert und unterhielten sich nun. Sie störte sie nicht sondern nahm einen Eimer und füllte ihn auf um ihn ins Dampfzelt zu bringen, sicher würde dort sowieso Wasser benötigt.

Als er das Gespräch mit Mina beendet hatte und sich aufmachen wollte um die Feuchtländersiedlung zu besichtigen sah er aus den Augenwinkel wie Anein sich erade zum Schwitzzelt aufmachte um Wasser dort abzuliefern...immer noch hinken bewegte er sich auf die Steinhäuser zu..

Vom Tanzplatz kommend erreichte Anaein das Zemai-Feld. Es war noch zu warm um zu wässern. Damit würde sie warten, bis die Sonne sich weiter gesenkt hatte, also gab es nicht wirklich etwas für sie zu tun und sie setzte sich nur an den Rand des Feldes um über eine wichtige Frage nachzudenken. Hierbleiben oder weiterziehen? Was würden die Shaido sagen, wenn sie wieder käme? Sie war ihrem Toh entgegengetreten und wusste nicht, ob die Shaido der gleichen Meinung waren wie sie, oder ob sie sich sobald sich die Möglichkeit ergeben hätte, andersweitig von ihrem Toh befreit hätten.
Welche Tradition haben sich die Shaido bewahrt, als sie sich zurückzogen? Ist das wirklich Ji'eh'toh?

Mina wollte heute das Zemai fels bewässern. Es würde noch etwas dauert, bis das Bewässerungssystem fertig war.
Mina ging zum Brunnen und füllte zwei eimer mit Wasser. Die schleppte sie zurück zum Feld und goß die langsam neben den Spößlingen aus, während sie die Reihe entlang ging.
Wo die anderen nur heute sind? Ich könnte Hilfe gebrauchen.

Le Aiel ging gerade richtung Feuchtländerschenke als er an dem Zemai-Feld vorbeikam und sah wie Mina auf den Felder arbeitete.Eigentlich wollte ich ja in die Schenke einen becher Osquia heben,aber als Anwärter ist es wohl meine Pflicht ihr zu helfen.Mit einem innerlichen seufzen ging er zum Brunnen holte sich einen Eimer Wasser und ein Sieb um Mina zu helfen.

Mina nahm mit Freude zur Kenntnis, das Le Aiel ihr half.
"Bald müssen wir nicht mehr alle Pflanzen wässern, ich hoffe es jedenfalls", sagte Mina zu Le Aiel. Sie ging zu dem brunnen, schöpfte neues Wasser und trug den Eimer wieder zum Feld.

"Wo wolltest du eigentlich hin, als du mich hier gesehen hast?" fragte Mina und sah Le Aiel an.
Er stellte sich wirklich geschickt beim Wässern des Pflanzen an.

Candeli betrat das Zemaifeld und sah sich um.



Auch hier hatte der Sturm gewütet, aber einige Felsen die das Feld umstanden hatten wohl das schlimmste verhindert.

Mina stellte sich neben ihre Speerschwester.
"Wenn wir die kleinen Pflanzen retten wollen, müssen wir bald den Sand wegschaufeln. Sonst haben wir uns umsonst die Mühe gemacht."
Mina holte zwei Schaufeln und hielt Candeli eine hin.
"Wollen wir uns an die Arbeit machen?"

Candeli nickte, nahm aber nicht den Spaten.

"Ich denke es ist besser, wenn wir die Pflanzen mit den Händen befreien. Nicht das sie kaputt gehen..."

Die Aiel ging in die Hocke und begann einen Setzling behutsam vom Sand zu befreien.

"ich werde zuerst die Lücken zwischen den reihen vom Sand befreien, sonst rutscht er zurück auf die Pflanzen", sagte Mina. Sie setzte die Schaufel verkerhrt herum auf den sand und drückte sie ein bisschen ein und zog sie hinter sich her, die Reihe entlang. Dabei achtete sie genau darauf nicht die zarten Blätter der Pflanzen zu verletzen.

"Das wird sehr lange dauern", seufzte Mina und begann mit der nächsten Reihe. Obwohl sie die Hitze in der Wüste gewohnt war, begann der Schweiß ihr den Rücken herunter zu laufen.

Candeli hob den Kopf und sah Mina einen Augenblick zu. Ja, es würde lange dauern, aber sie brauchten die Pflanzen. Es wäre schön, wenn noch andere den Weg zum Feld finden würden, aber noch war scheinbar noch niemand soweit gekommen.
Candeli erhob sich und nahm nun doch die zweite Schaufel und tat es ihrer Speerschwester gleich.
Die Sonne brannte und Candeli war für jeden Moment dankbar, der sie durch den Schatten des Felsens führte.

Während Mina arbeitete, sah sie zu, wie ein Schweißtropfen ihr den Nasenrücken entlanglief, sich dann an der Nasenspitze sammelte und schließlich auf den staubigen und durstigen Boden fiel. Dann sah sie zu Ihrer Speerschwester, die nun auch mit der Schaufel arbeitete. Ihr stand auch schon der Schweiß auf der Stirn. Mit der Hilfe ihrer Speerschwester war Mina schnell mit den Lücken zwischen den Pflanzenreichen fertig, dann machte sie sich auch daran die einzelnen Pflanzen vom Sand zu befreien. Auf den knien kroch sie die Reihe entlang und schaufelte mit den Händen die Pflänzchen frei.

"Und wenn wir damit fertig sind müssen wir die Pflanzen noch Wässern"

"Ja, es ist alles trocken. Wir kommen aber gut voran."

Candeli blinzelte. Ein Käfer hatte sich unter einem Blatt versteckt. Käfer konnten großen Schaden anrichten, aber dieser eine war wohl harmlos. So nahm sie sich eine weitere Pflanze vor. Heute würden sie sicherlich nicht mehr zum Bewässern kommen.

Mina arbeitete weiter und nahm zwischendurch einige Schlucke aus ihrer Wasserflasche. Das Wasser war schon schal, aber sie hatte Durst und für sie war es köstlich.
Es dauerte eine ganze Zeit, bis sie mit der Reihe fertig war und die Sonne begann damit unterzugehen und sich golden zu färben, als sie damit fertig waren die jungen Pflanzen vom Sand zu befreien.

"Puh, ich bin klatschnass. Wenn wir uns beeilen können wir aber noch einen Teil wässern"

Mina lächelte ihre Speerschwester an und ging zum Wasserbrunnen. Sie ließ den Eimer hinab und zog ihn wieder hinauf. Der Eimer war wieder oben als Candeli ankam. Mina formte ihre Hände zu einer Schale, füllte sie mit Wasser und warf Cadeli das Wasser entgegen.

"Abkühlung für dich, Speerschwester", sagte sie Lachend und genehmigte sich selbst ein wenig Wasser zum Abkühlen.

Candeli konnte es fast nicht glauben, was Mina da mit dem Wasser tat. Solch eine Verschwendung. Und doch tat es gut das kühle Wasser im Gesicht zu spüren.
Die Arbeit mit dem Wasser würde gut tun. Ausserdem wurde es langsam kühler.
Die Nächte im Dreifachen Land waren frisch.

Mina sah Candelis entsetztes Gesicht, doch letzlich schien ihre Speerschwester das kühle nass zu genießen. Mina trank einen Schluck von dem Wasser, dann stellte sie den Eimer auf den Boden, nahm einen weiteren Eimer und füllte ihn im Brunnen. Einen Eimer gab sie ihrer Speerschwester, den anderen nahm sie in die Hand und ging zum Rand des Zemaifeldes um die kleinen Pflanzen zu bewässern.